Überforderung und nasses Brot
Heute Morgen musste / durfte ich eine Weile ganz alleine auf die Kiddies aufpassen. Man sollte meinen, dass es nicht so schwer ist, weil es nur 7 sind, aber wenn diese einfach machen, was sie wollen, ist das doch eine recht große Herausforderung. Vor allem wenn sich ein Kind dazu entscheidet, lieber wegzurennen. Alles in Allem hat es dann aber doch recht gut geklappt. Es sind alle gesund und munter abends heimgegangen und sie haben am Schluss doch in etwa das gemacht, was ich ihnen erklärt habe.

Leider habe ich immer noch keine Ahnung, wie man erkennt, ob das Kind eine Aufgabe nur nicht löst, weil es keine Lust darauf hat, oder weil sie zu schwer ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass es die Mischung ist, dass sie zu schwer ist und die Kiddies deshalb keine Lust haben. Letztendlich wäre es aber wahrscheinlich recht gut, erstmal davon auszugehen, dass sie es nicht können und sie für jedes noch so kleine Etwas zu loben. Dann werden sie vielleicht auch motiviertet und zeigen, was sie wirklich können.

Ich esse mittags immer gemeinsam mit den Kindern und helfe ihnen z.B. beim Schneiden des Fleisches. Was mich heute sehr gefreut hat, war das Bild, dass mir einer davon gemalt hat. Finde ich richtig schön :).



Das Nachmittags gouter war mal wieder etwas ernüchternd. Brot (so weit so gut xD). Ein Junge hat, wie auch schon letzte Woche, die Hälfte unter den Tisch geschmissen. Ich habe es aber sogar geschafft, ihn dazu zu bringen, dass er es wieder aufgesammelt hat. Leider hat er direkt danach seinen Becher mit Wasser umgeschmissen, was zu einer weiteren Katastrophe geführt hat. Damit die Brothälfte, die noch übrig geblieben ist, auch noch heil bleibt, habe ich sie weggestellt (wie ich später feststellen musste, LEIDER neben das Spülbecken). Jedenfalls war ich gerade dabei, den Tisch abzuputzen, als ich mich umdrehte und sah, dass der Schüler die Hälfte in das Spülwasser geschmissen hat. War nicht so tolll xD. Von der ehemaligen Freiwilligen, die später noch zu Besuch gekommen ist, habe ich erfahren, dass die einzig sichere Abstellmöglichkeit tatsächlich der Schrank ist. Außerdem hat sie von einem kleinen Mädchen erzählt, das einen anschaut, ihren Becher mit Wasser nimmt und ihn mit voller Absicht ausleert. Das hat sie sich bei mir zum Glück noch nicht getraut.

Insgesamt hat mich der Tag schon ziemlich gestresst, weil ich immer das Gefühl hatte, alles falsch zu machen, aber am Ende war ich dann doch auch ein bisschen stolz auf das, was ich geschafft hatte 😉.